Weithin sichtbar ist das Schöneicher Wahrzeichen, die ehemalige Schlosskirche (Dorfstraße 38) - eigentlich ein frühgotischer Feldsteinbau, der 1725 als barocker Putzbau erneuert und erweitert wurde. Auch ein Turm wurde hinzugefügt und mehrfach erneuert (1830, 1879, 1906, 1932 und 1989) – sein Kennzeichen ist eine leichte südwestlich ausgerichtete Neigung. Der Oberbau des Turmes ist aus Holz, durch Pilaster gegliedert und mit reichem, um die Zifferblätter verkröpften Gebälk ausgestattet. Den Abschluss bildet eine geschweifte Haube, die mit Schiefer verkleidet ist. Sie trägt eine achteckige Laterne, errichtet um 1830. Den Umbau veranlasste Severin Schindler – damals Besitzer des Gutes. Er stiftete außerdem eine wertvolle Bibliothek mit theologischer und Erbauungsliteratur, etwa ein Drittel davon blieb erhalten.
Durch Kriegseinwirkungen ist die reiche Innenausstattung der Schlosskirche fast völlig verlorengegangen – auch die stattlichen Gemälde des Ehepaars Severin und Rosina Schindler wurden lange vermisst. Im Magazin des Berliner Stadtmuseums wiederentdeckt, konnten die Gemälde durch eine umfangreiche Spendenaktion restauriert und neu gerahmt wieder an ihren Platz im Kirchenraum zurückgeführt werden (2008-2012).
Sehr sehenswert ist auch das Grabmal für den Gutsherrn Friedrich Wilhelm Schütze, das von dem bedeutenden Bildhauer Johann Gottfried Schadow 1798 geschaffen wurde.
Die ehemalige Schlosskirche befindet sich am Ende der Dorfstraße (Nr. 38) Die Gemeinde kaufte das Gebäude 1984 von der katholischen Kirche. 1986 begann die umfangreiche Restaurierung, die mit Hilfe von Fördergeldern und Eigenmitteln der Kommune finanziert wurde. Der Verein der Schöneicher Heimatfreunde war dabei maßgeblich beteiligt. Seit 1994 wird das Gebäude als Konzertsaal und seit 1997 auch als Standesamt genutzt. Jährlich finden etwa 45 Konzerte und bis zu 100 Eheschließungen in der ehemaligen Schlosskirche statt.